08.06.2008 – Kaunertal: Rennläufer stirbt nach Lawinenabgang

09Jun08

Am Sonntag riss ein Schneebrett am Kaunertaler Gletscher einen 19-jährigen Schweizer mit und drückte ihn in eine Eiskluft. Der Sportschüler erlag seinen Verletzungen.

(tt.com/tirol.orf.at) Kaunertal – Es war kurz vor Mittag, als eine siebenköpfige Gruppe Schweizer im freien Skiraum auf Höhe der Bergstation des Weißseefernerliftes unterwegs war. „Das waren Schweizer Rennläufer beim Training. Ein Trainingspunkt war auch das Abfahren bei schlechten Schneebedingungen“, erklärt der Leiter der Alpinpolizei des Bezirkes Landeck, Stefan Jungmann.

Als der 19-Jährige an der Reihe war, kam es zu dem folgenschweren Unglück. Ein rund 20 Meter breites Schneebrett ging direkt unter ihm los, der Schüler der Sportschule Davos des Ostschweizer Skiverbandes hatte keine Chance.
„Der junge Schweizer wurde von einer Nassschneelawine rund 80 Meter mitgerissen“, schildert Kaunertals Bürgermeister Pepi Raich, „die Schneemassen drückten ihn dann in eine Art Eiskluft.“

„Ein Lawinenabgang im Juni ist ja nicht alltäglich. Außerdem hatte der junge Mann keine Ausrüstung bei sich, was die Bergungsarbeiten erschwerte“, erzählt Jungmann. Die rund 50 Retter mussten mit Skistöcken und Bergungsgeräten vorsichtig sondieren und konnten das vollständig verschüttete Lawinenopfer erst nach 30 Minuten aus den Schneemassen ziehen.

„Er ist dann wiederbelebt worden und wurde mit dem Hubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen“, berichtet der Alpinpolizist. Dort kämpften die Ärzte zwar um sein Leben, doch der junge Schweizer erlag noch am Sonntagnachmittag seinen Verletzungen.



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